Soja in der Ernährung
In einer amerikanischen Studie aus dem Jahr 2004 (Memorial Sloan-Kettering Cancer Center, Dr. Moshe Shike, New York) wurden die positiven und die negativen Auswirkungen von Soja-Nahrungsergänzungsmittel bei Brustkrebspatientinnen untersucht. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass einige krebshemmende und einige krebsfördernde Erbanlagen durch den Verzehr von in diesem Fall täglich 26 Gramm reinem Sojaprotein aktiviert wurden. Das entspricht etwa dem Sojaproteingehalt von 250 GrammTofu.
Aus dieser älteren Studie wurde in der Publikumspresse die Meldung konstruiert, dass Soja mit seinen hormonähnlichen Isoflavonen generell Brustkrebs erzeugen könne. Das stimmt so nicht. Nach derzeitigem Wissen überwiegt der Anteil an aktivierten krebsverdächtigen Genen nur bei Brustkrebspatientinnen vor der Menopause, bei Brustkrebspatientinnen nach der Menopause überwiegt dagegen der krebsbekämpfende Genanteil. Die Aktivierung dieser positiven und negativen Genabschnitte sagt aber noch nichts über die tatsächliche Krebsgefahr bei Brustkrebspatientinnen aus. Das Krebsgeschehen ist immer ein ganzheitlicher Prozess, der so kompliziert und von so vielen Faktoren abhängt, dass man unmöglich einen einzelnen Faktor als „krebsfördernd“ bezeichnen kann. In asiatischen Ländern mit hohem Sojaanteil in der Nahrung leiden viel weniger Menschen an hormonabhängigen Karzinomen als im sojaärmeren Rest der Welt.
Beim Sojaverzehr kommt es wie immer auf die Menge an. Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) empfiehlt aufgrund einer Auswertung von mehr als 50 unabhängigen Studien 25 g Sojaprotein pro Tag als Bestandteil einer herzgesunden Diät. Das entspricht ungefähr 800 ml Sojamilch oder 300 g Tofu. Dieser Einschätzung schließt sich auch das Deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung an. Soweit zu Soja in der Ernährung.
Nun zu Sojaprodukten in der Kosmetik:
Die genannte Untersuchung und alle anderen Studien zu dem Thema beziehen sich ausdrücklich auf Nahrungsergänzung und auf sehr große Verzehrmengen an natürlichem Soja. Wir gewinnen wertvolle Linolensäure aus nativem Sojaöl in kleinsten Mengen (weniger als 0,1%) in insgesamt drei Produkten ein (in der marineau-Creme 2, der MissingLink-Creme 2 und in der MissingLink-AugenlidCreme). Das ist nicht nur völlig unproblematisch selbst bei Brustkrebspatientinnen, sondern besonders wertvoll bei der Regeneration der geschädigten Hautbarriere!